Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
 
Rebecka Edgren Aldén - Die achte Todsünde
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"Die Verschwundenen" von Marko Kilpi

Brutale Lust und krankhafte Selbstdarstellung
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Kommissar Olli Repo hat die ungeliebte Aufgabe übertragen bekommen, als Ausbilder den jungen Polizeianwärter Heikki Salimi als ständigen mehr oder weniger Praktikanten an seiner Seite im Berufsalltag mitlaufen zu lassen. Repos Menschenkenntnis sagt dem Realisten allerdings schon bald, dass der junge Bursche alles andere als geeignet für den Beruf ist. Zu gering ist Salmis Fähigkeit zur professionellen Distanz und zu schnell lässt er sich zu Gewaltausbrüchen verleiten. So verprügelt er beispielsweise einen mutmaßlichen Sexualstraftäter.
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Repo leidet jedoch nicht nur unter dem problematischen Jungkollegen, sondern auch noch unter der Belastung privater Probleme, als sich abzeichnet und vollzieht, dass ihn seine Frau samt Sohn verlässt. Nicht zuletzt belastet ihn und seine Ermittlungen die unsägliche Sensationsgier der übereifrigen Journalistin Saastamoinen, die bisweilen Insiderwissen zu haben scheint und vorschnell und in der Regel mit gnadenloser Lust exzessive Verbrechen genüsslich in ihrem Medium geradezu ausweidet.
Die sich langsam in ihrer Spannung steigernde Handlung hangelt sich vom quälenden und kruden Fall Sexueller Gewalt an einem Jungen weiter über den sinnlosen und nicht nachvollziehbaren Unfalltod einer jungen Frau und gelangt über das Verschwinden eines „Big Brother“-Teilnehmers und die Jagd nach dem Gewaltverbrecher Routala bis zur drohenden Gefahr eines Massentötungsanschlages in einem Öffentlichen Gebäude.

War schon der erste Roman des Autors bestes „Lesefutter“, so hat Marko Kilpi mit diesem zweiten Titel eindrucksvoll unterstrichen, dass man mit ihm rechnen und ihn umgehend und vermutlich auch künftig auf die Liste der Besten setzen sollte.

Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Mai 2012 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de

"Erfrorene Rosen" von Marko Kilpi

Neues Leben schafft neue Ängste
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Der Werbefachmann Olli Repo sieht seine Zukunft als Polizist und wechselt den Beruf. Als Praktikant ist er noch mächtig verunsichert, zumal er auch in seine Heimatstadt zurückkehren musste, was er stets vermeiden wollte. Sein neuer Kollege und Anleiter Tossavainen zeigt sich als Abbild dessen, was Repos Kritik an der Polizei ausmacht. Erst im Verlauf der Geschichte wird er dessen kühle Distanz zu Allem schätzen lernen.
Der Autor verschafft gute Einblicke in die emotionale Befindlichkeit der Protagonisten, lässt die aufkeimenden Erinnerungen Repos an dessen Kindheit Bestandteil der Geschichte werden und schafft es gut, damit die augenfälligen Ereignisse um eine Reihe von Anschlägen in der Stadt zu verknüpfen. Auch die Überlegung, welche Rolle sein über Jahre hin nicht präsenter und letztlich von ihm verhasstem Vater spielt, sorgt für Spannung. Daneben durchzieht immer wieder die Frage nach der Vorherbestimmung die Geschichte.
Trotz der vielschichtigen und oftmals geradezu philosophisch-hintergründigen Alltagsbetrachtung bleibt die Geschichte leicht und flüssig. Es ist, würde man selbst mitten im Geschehen dabei sein und mitbekommen, was um sich herum in der Stadt gerade so los ist.

Vielen Dank an Uli Geißler, Freier Journalist und Autor aus Fürth / Bayern
© Juni 2010 Redaktionsbüro Geißler für das Literaturportal schwedenkrimi.de

"Erfrorene Rosen" von Marko Kilpi

Das Zufällige als bloße Erscheinungsform des Notwendigen
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Der erste Arbeitstag des Polizeipraktikanten Olli Repo hat es in sich. Das Auffinden einer Leiche, ein Bombenalarm und ein darauffolgender Einsatz wegen häuslicher Gewalt halten ihn und seinen Mentor Tossavainen auf Trab. Olli Repo war vor seinem Eintritt in die Polizeiakademie erfolgreich in der Werbebranche tätig. Nun führt ihn sein Praktikum in seine Heimatstadt zurück, die er schon vor langer Zeit verlassen hatte. Obwohl er sich geschworen hatte, nie mehr in diesen Ort zurückzukehren. Schmerzhafte Kindheitserinnerungen suchen ihn heim. Tossavainen, ein mit allen Wassern gewaschener Polizist, soll Repo in die Geheimnisse der Polizeiarbeit einweisen. Aber Tossavainen verkörpert all das, was Repo, der Idealist, an Polizisten verachtet. Auf die Frage, warum er seinen einträglichen Job in der Werbebranche aufgegeben hatte, um die schlecht bezahlte Arbeit bei der Polizei anzutreten, weiß er keine exakte Antwort. Einmal sagt er zu Tossavainen, er hätte den Beruf  gewechselt, um glücklich zu sein, mit sich selbst im Reinen und dazu müßte er seinen Platz im System finden.

Als einige Zeit später tatsächlich eine Bombe explodiert, bei der aber niemand ums Leben kommt, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Und es zeigt sich, dass auch die kleinen Städte nicht mehr davon gefeit sind, dass das Böse von außerhalb, die Idylle zerstören kann. Repos Betreuer Tossavainen wird in einen Schusswechsel verstrickt, bei dem ein kleiner Junge ums Leben kommt. Er wird beurlaubt. Mitten unter den sich nun entfalteten Ereignissen, entdeckt Olli Dinge über seine eigene Vergangenheit, die überraschend aber auch erschreckend sind. Warum weiß sein Vater, den er haßt, soviel über die Sache mit den Bomben? Warum erkennt niemand den Mann, der von einer Überwachungskamera aufgenommen worden ist? Was geschah damals wirklich mit seiner Mutter?

Buchtipp
Camilla Läckberg - Die Eishexe: Kriminalroman (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)


Im Laufe der Ermittlungen stellt sich Repo immer wieder die Frage nach dem Schicksal oder Zufall. Warum mußte zum Beispiel der kleine Junge sterben. Weil er im falschen Moment am falschen Ort war? Zufall, der Begriff für alles, was nicht notwendig oder beabsichtigt geschieht. Das Zusammentreffen von nicht absehbaren Ereignissen. Sind alle Geschehnisse vorausbestimmt, ist alles Zufällige die bloße Erscheinungsform des Notwendigen? Ist alles was geschieht vorherbestimmt und der Mensch ist sozusagen das ausführende Organ des Schicksals? Dies ist die zentrale Frage des Buches.

Der Debütroman von Marko Kilpi wurde von "Suomen dekkariseura", der finnischen Krimigesellschaft, als bester Roman des Jahres 2008 ausgezeichnet. Im Besonderen lobte die Preisjury den frischen, fließenden Schreibstil in Kilpis Roman und seine fachkundige Beschreibung der Polizeiarbeit. Und weiter: "Es ist nur natürlich für Kilpi über die Dinge zu schreiben, die ihm auf dem Herzen liegen - also über die Polizeiarbeit - und er tut dies meisterhaft". Des weiteren wurde Marko Kilpi für den Glasnyckeln Preis des Jahres 2009 nominiert. Das Literaturportal schwedenkrimi.de hat darüber bereits ausführlich berichtet. Der zweite Roman von Marko Kilpi "Ausbruch" ist für den "Finlandia Literaturpreis 2009 nominiert. In der Geschichte des "Finlandia" Preises war es zuvor nur einmal der Fall, dass ein Kriminalroman nominiert worden ist.

Hatte er früher in der Filmindustrie gearbeitet, entschloss sich Kilpi, sich als reifer Student in der Polizeiakademie einzuschreiben. Kilpi sagt, dass er die Arbeit als Polizist mag - besonders die Polizeiarbeit an der Basis, in der die Aufgaben von Tag zu Tag variieren. Kilpi  betrachtet die Wechselwirkung mit den gewöhnlichen Menschen, als den lohnendsten Teil seines Berufes. Durch seine Arbeit als Polizist ist Kilpi in der Lage, ein paar lebenslange Ziele zu realisieren, darunter auch das Schreiben. Als Polizist hat Kilpi den Schriftsteller in sich gefunden: Die Welt von Marko Kilpi, dem Polizisten, ist voller interessanten Erzählungen und Lebensgeschichten - einige unbekümmert, andere weniger glücklich - welche nun das Material bereitstellen für die Kriminalgeschichten von Marko Kilpi.

Dieser preisgekrönte Autor betrachtet sich selbst nicht als den typischen Vertreter des Genres, wenn gleich die spannenden, unerwarteten Handlungen, seine Bücher zu wirklichen fesselnden Romanen machen,  die den Leser nach mehr verlangen lassen. Kilpi schreibt über wichtige Belange in der heutigen Gesellschaft. Er schreckt nicht davor zurück, über Probleme dieser Gesellschaft zu schreiben. Als jemand, der Polizeiromane schreibt, möchte Kilpi Grenzen verschieben, den Horizont der Menschen erweitern und vergrößern und auf eine Art schreiben, die nicht Kriminalliteratur in ihrem reinsten Sinne ist. Er erlaubt uns, die Welt um uns durch rätselhafte und mysteriöse Geschichten zu sehen. In seinem Roman wird die Aufklärung eines Verbrechens nicht als Verfolgung eines Verbrechers in Form eines intellektuellen Puzzles präsentiert sondern das Verbrechen wird als ernstes soziales Phänomen mit psychologischen, humanen und moralischen Untertönen betrachtet.

Vielen Dank an Jürgen Ruckh aus Esslingen
© März 2010 Literaturportal schwedenkrimi.de - Krimikultur Skandinavien

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